Lausitzer Rundschau: Der Emissionshandel und die Lausitz Noch nicht aufgewacht
Cottbus (ots)
Die Lausitz, der Stromlieferant nicht nur Ostdeutschlands, droht eine notwendige Auseinandersetzung zu verschlafen. Denn die weitreichenden Änderungen in unserer Industriegesellschaft, die mit dem Klimaschutz verbunden sind, führen ganz zwangsläufig zu erheblichen Verwerfungen. Die aber werden weder in letzter Konsequenz wahrgenommen, noch führen sie zu Handlungsstrategien für die Region. Die beschriebenen Auswirkungen auf die Steuerhaushalte sind dafür nur ein Beispiel. Die mit dem Emissionshandel verbundenen weiteren Unsicherheiten sind ja wesentlich größer als die zu erwartenden Haushaltslöcher in Cottbus und Spremberg. Es ist also höchste Zeit für eine knallharte regionale Lobbyarbeit, die sich dem Notwendigen nicht nur fügt, sondern dafür das Angemessene abverlangt. Andernorts sind solche Formen der Interessensvertretung eine Selbstverständlichkeit. Andernorts gibt es dort auch eine ganz andere Anspruchshaltung. Dort ist klar, dass gravierende politische Eingriffe in die Wertschöpfungskette einer Region mit Gegenleistungen verbunden sind. In Berlin, auch in Potsdam aber rechnet man bislang fest mit der Lausitzer Genügsamkeit und denkt, die werden schon weiter vor sich hindösen da unten. Es wäre allerdings ein Skandal, wenn Vattenfall jährlich Hunderte von Millionen abliefert und dafür allerlei Schönes, Nützliches und Einträgliches in Erfurt oder Konstanz finanziert wird. Wenigstens ein Teil des Geldes muss schnellstmöglich dahin zurück, wo es erwirtschaftet wurde.
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