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Lausitzer Rundschau: Die Konfrontation zwischen den USA und Syrien Bush zum Letzten

Cottbus (ots)

Es ist zu befürchten, dass US-Präsident George W.
Bush die letzten Wochen im Weißen Haus dazu nutzt, der Welt noch 
einmal zu verdeutlichen, was er unter Völkerrecht und fruchtbaren 
zwischenstaatlichen Beziehungen versteht. Die Kommando-Aktion in 
Syrien und ähnliche Militäreinsätze in Pakistan sind solche 
Abschiedsgrüße, in denen die ganze Misere dieser Präsidentschaft noch
einmal erkennbar wird.
Die besteht ja nicht nur darin, sich eine eigene Lesart des 
Völkerrechts zu erlauben, die im Grunde jedem unter dem Vorwand der 
Gefahrenabwehr alles erlaubt und damit verbindliche Festlegungen 
aushebelt.
In Syrien wie auch in Pakistan agieren die US-Streitkräfte vom Gebiet
eines dritten Staates aus. Ihre Angriffe belasten dabei nicht nur die
Beziehungen zwischen der Supermacht und den Ländern, in denen diese 
sich ihre Ziele sucht. Sie greifen auch direkt ein in die regionale 
Machtbalance. Bei der jüngsten grenzüberschreitenden Attacke führte 
dies auch sofort und leicht nachvollziehbar zu Protesten im Irak, in 
dem die Kommandos stationiert sind, die in Syrien zuschlugen. Die 
Aktion, zur Stabilisierung der Lage gedacht, trägt aus 
nachvollziehbaren Gründen dazu bei, die Vorwürfe zu bekräftigen, nach
denen die Führung in Bagdad nur ein Marionettenregime ausländischer 
Besatzer darstellt.
Vor allem aber ist sie ein weiteres trauriges Beispiel dafür, dass 
die derzeitige politische Führung der USA gnadenlos und rücksichtslos
über Leichen geht. Selbst wenn bei solchen Einsätzen der eine oder 
andere mehr oder weniger wichtige Verbrecher getötet wird, sind sie 
doch auch mit dem Leid völlig Unbeteiligter verbunden. Und allzu oft 
sind darunter Kinder.
Die Kaltschnäuzigkeit, mit der dies in Kauf genommen wird, fällt aber
nicht nur auf Washington zurück. Diese Art der Kriegsführung, bei der
ein Menschenleben wenig zählt, prägt inzwischen in weiten Teilen der 
Welt das Bild vom Westen überhaupt. Somit werden solche 
Kommando-Aktionen auch zu einer Gefahr für deutsche Soldaten, die am 
Hindukusch stationiert sind.

Pressekontakt:

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