Lausitzer Rundschau: Sicherheit für Autofahrer Zum Rückruf von 8,5 Millionen Kfz bei VW
Cottbus (ots)
Das wird richtig teuer für VW. 8,5 Millionen Diesel will der Konzern europaweit in die Werkstätten beordern. Die Zahl zeigt, welch ein gigantisches Ausmaß die Affäre inzwischen auch auf dem europäischen Markt hat. In Deutschland kriegt VW es jetzt zudem auch von Behördenseite knüppeldick. Die Autobauer hatten womöglich gehofft, sich in ihrem Stammland etwas aus der Affäre ziehen zu können, als sie ankündigten, hier ebenso auf freiwilliger Basis die vom Abgas-Skandal betroffenen Fahrzeuge durchchecken zu wollen. Vielleicht spielte dabei der Hintergedanke eine Rolle, dass dann viele VW-Fahrer das mögliche Angebot nicht annehmen würden. Jetzt gibt es also einen Zwangsrückruf von 2,4 Millionen Wagen durch das Kraftfahrtbundesamt, was in dieser Dimension schon ein außergewöhnlicher Vorgang ist. Jetzt kann sich der Konzern keinesfalls mehr irgendwie herauswinden. Und das ist gut so. Die Autofahrer haben nun die behördliche Gewissheit, dass ihre Fahrzeuge tatsächlich umgerüstet werden. Vor allem aber werden die betroffenen Autos nicht stillgelegt, was durchaus eine Möglichkeit gewesen wäre angesichts des Umstands, dass sie die Abgasvorschriften nicht einhalten. Damit hätte man aber die Falschen bestraft. Denn der Kunde kann nichts für die Manipulation, er wurde zu allererst von Volkswagen hinters Licht geführt. Welche Auswirkungen die Nachbesserungen haben, beispielsweise auf Verbrauch und Leistung, ist offen. Hier muss VW ebenfalls rasch für Klarheit sorgen. Kooperationsbereitschaft haben die Wolfsburger zugesagt. Was anderes bleibt ihnen auch nicht übrig, wenn sie Vertrauen zurückgewinnen wollen.
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