Lausitzer Rundschau: Wir sind Berlin Zum Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt
Cottbus (ots)
Ein fürchterliches Verbrechen gegen friedliche Menschen: An der Gedächtniskirche in Berlin rast ein Lastwagen in den Weihnachtsmarkt. Es ist wichtig, offen darüber zu sprechen, was uns bewegt. Über die berechtigte Angst, dass es an anderer Stelle noch mehr Menschen treffen könnte. Berechtigt, weil auch noch so viele Polizisten mit automatischen Waffen, wie sie nun auch in Brandenburg und Sachsen patrouillieren, keine absolute Sicherheit garantieren. Und es geht in Ordnung, wütend zu sein. Der oder die Täter haben diese Wut verdient und werden bestenfalls gemäß der bundesdeutschen Gesetze bestraft. Wenn allerdings Wut in blinden Hass umschlägt, wird es gefährlich für die Demokratie. Deswegen warnt Bundespräsident Joachim Gauck nach dem Terror von Berlin davor. Es ist falsch, jetzt alles auf die Flüchtlinge, die Asylbewerber zu schieben. Womöglich war es ein Zuwanderer, der mit dem Lkw Menschen brutal ermordete. Aber für dieses wie jedes Verbrechen sind allein die Täter verantwortlich. Was sich allerdings zeigt: Ein offenes Land ist auch schwach. Deshalb werden Sicherheits- und Einwanderungsbehörden nun genauer hinschauen müssen, wer angekommen ist und einreist. Bleibt die Angst vor neuen Anschlägen. In der Adventszeit oder gar zu Weihnachten, das Millionen Menschen hierzulande so viel bedeutet. In diesem Fest verbirgt sich zugleich die Stärke unserer Zivilgesellschaft: Dass sie den Frieden oder auch nur die Hoffnung darauf zelebriert. Jedes Jahr, und so auch in diesem an vielen Orten der Erde so grausamen Jahr 2016. Es ist bestürzend, dass die Opfer des Terrorakts von Berlin daran nicht mehr teilhaben werden. Aber die, die überlebt haben und die ihr Leben weiterleben, können nun zeigen, dass Deutschland einig zusammensteht - für die Opfer, das Recht und die Freiheit. Wie es das schwarz-rot-golden angestrahlte Brandenburger Tor symbolisiert. Wir sind Berlin.
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