Pressestimmen: Zu DDR-Kunst: Erkenntnisgewinn
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu DDR/Kunstausstellung:
Allmählich hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass die Maler und Bildhauer der DDR nicht automatisch die ästhetischen Wegbereiter stalinistischer Ideologien waren. Kunst in der DDR macht ein Konzept deutlich, das mehr präsentiert als staatsnahe Auftrags-Arbeiten. Denn genauso, wie der Alltag in der DDR, war auch die Kunst vielfältiger als es Manchem im Osten, aber auch im Westen, lieb war. So wie sich in der Pop-Musik die Puhdys eben nicht nur auf Hofmusikantentum reduzieren lassen, so war eben auch zum Beispiel Walter Womacka nicht ausschließlich nur der Hofmaler der DDR. Die Ausstellung verzichtet, anders als die desaströse Weimarer Rückschau von 1999 Aufstieg und Fall der Moderne, auf den Vergleich mit der Ästhetik der Nazi-Kunst. Es gehört eben nicht verglichen, was nicht zusammengehört. Anlass genug, für die Eliten der frühen Bundesrepublik, die sich viele Jahre lang im ästhetischen Dunstkreis von Leni Riefenstahl, Arno Breker oder Ernst Jünger wohlfühlten, zu erkennen, dass es keine einfachen Wahrheiten gibt.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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