Lausitzer Rundschau: Schwarzenegger wird Gouverneur
Cottbus (ots)
Als weiland der B-Movie-Star Ronald Reagan zum kalifornischen Gouverneur aufstieg, war seine Botschaft einfach und überzeugend genug, um ihn schließlich sogar zum Präsidenten werden zu lassen. Er versprach die Rückbesinnung auf die konservativen Werte Amerikas: weniger Staat, mehr Eigenverantwortung der Bürger und eine knallharte Konfrontation mit dem damals noch real existierenden Sozialismus. Und das in Vietnam gedemütigte und durch Richard Nixons Abgang verunsicherte Amerika liebte ihn dafür. Arnold Schwarzenegger ist als geborenem Österreicher nicht nur der Durchmarsch ins Weiße Haus verwehrt. Heute gewinnt man in Kalifornien mit all zu einfachen Wahrheiten keine Wahlen mehr. Der Mann aus der Steiermark hat sich deswegen im Wahlkampf betont zurückgehalten und genau besehen nur eines versprochen: Eine Amtsführung, die frei sein soll von dem Verdacht der Käuflichkeit und der Rücksichtnahme auf Interessensgruppen, die alles andere als das Gemeinwohl im Auge haben. Sein Sieg war verbunden mit der ungewöhnlichen Abwahl eines Amtsinhabers. Und er kann nur erklärt werden mit den offensichtlich riesigen Problemen, vor denen der bei weitem bedeutendste Bundesstaat der USA steht. So ist die Wahl Schwarzeneggers vor allem ein Schuss vor den Bug vieler amerikanischen Politiker und sicher auch ein Warnsignal für George W. Bush. Die Wähler werden zornig, wenn die Amtsinhaber nicht glaubhaft machen, dass sie die wachsenden Sorgen der Menschen um die wirtschaftliche Entwicklung ernst nehmen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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