Lausitzer Rundschau: Streit um neues Waldgesetz
Cottbus (ots)
Radfahrer stürzen auf aufgewühlten Waldwegen. Freizeitsportler werden bei ihren Läufen unter schützenden Baumkronen von aufgescheuchten Pferden erschreckt und anschließend von hechelnden Hunden in die Wade gebissen. Autofahrer steuern ihre Gefährte kreuz und quer auf der Suche nach besten Pilzstellen. Ganz so schlimm wird es in den einheimischen Wäldern auch mit einem neuen, liberalisierten Waldgesetz für Brandenburg nicht werden. Die Gefahr, dass sich Reiter, Radler, Wanderer, Hundebesitzer und Pilzsucher in die Quere kommen und jeder dabei auf seinem Recht beharrt, ist allerdings nicht von der Hand zu weisen. Der Wald mit seiner Bedeutung für die Umwelt, die Erholung und für die Wirtschaft ist zu wertvoll, um ihn zum unkontrollierten Spielplatz zu machen, in dem das Recht des Stärkeren und das der stärksten Lobby gilt. Hinzu kommt, dass sich der Waldbesucher auch noch mit unterschiedlichen Bestimmungen vertraut machen muss. Beim Grenzübertritt vom brandenburgischen in ein sächsisches Forstrevier kann er schnell zum Rechtsverletzer werden. Demnächst muss er statt des Pilzbuches eher den Gesetzestext mitnehmen. Kleinstaaterei auch noch im Wald, die macht nun wirklich keinen Sinn.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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