Lausitzer Rundschau: Die LAUSITZER RUNDSCHAU Cottbus zu Olympia-Nominierungskriterien des DLV
Cottbus (ots)
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) führt seine eigenen Nominierungskriterien für die Olympischen Spiele 2004 derzeit ad absurdum. Die Leverkusener Marathon-Läuferin Sonja Oberem wird für eine Nominierung vorgeschlagen, der deutsche Marathon-Meister Stephan Freigang aus Cottbus nicht. Das verstehe wer will, denn beide Sportler haben die Normzeit für Athen verpasst. Es ist nicht das erste Mal, dass Nominierungskriterien übergangen werden und für Ärger und Unverständnis bei Athleten, Trainern und Fans sorgen. Gut im Gedächtnis ist der Boykott des deutschen Bahnvierers bei der WM im Vorjahr in Stuttgart, dem ein ähnlicher Streit vorangegangen war. Zuletzt sorgte das Hickhack um den Schwimmer Ian Thorpe für weltweites Aufsehen. Trotz Disqualifikation in den australischen Trails darf der Weltrekordler und Weltmeister die für ihn reservierte Goldmedaille über 400 Meter Freistil in Athen abholen - Nominierungskriterien hin oder her. Glaubwürdig ist das Verfahren jedenfalls nicht. Und Fakt ist auch: Das Coubertin'sche Prinzip, wonach die Teilnahme an den Olympischen Spielen alles, der Sieg nichts ist, zählt bei deutschen Sportfunktionären schon lange nicht mehr.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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