Lausitzer Rundschau: Zu CSU-München/Hohlmeier: Hoffnungsträgerin ade
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu CSU München/Hohlmeier:
Monika Hohlmeier hat sich in die Münchner Schlangengrube gewagt und wurde gebissen. Wieder hat die Schlangengrube der Münchener CSU einen Hoffnungsträger verschlissen. Dieses Mal ist ein Blattschuss gelungen: Bildungsministerin und Strauß-Tochter Monika Hohlmeier galt als mögliche Nachfolgerin von Ministerpräsident Edmund Stoiber. Diese Chance ist erst einmal vertan. Von Edmund Stoiber persönlich hatte sie den Auftrag bekommen, die Münchner Partei auf Vordermann zu bringen. Doch passiert ist genau das Gegenteil: Die Münchner Strippenzieher und Intriganten haben Hohlmeier mit in den Sumpf gezogen. Niemand glaubt ernsthaft, dass der Kultusministerin plötzlich klar geworden ist, dass sie Bezirksvorsitz und Ministeramt gleichzeitig überfordern. Grund ist einzig und allein die Affäre um gekaufte Mitglieder, gefälschte Mitgliedsanträge und manipulierte Vorstandswahlen. Durch ihren Rücktritt verstärkt die Strauß-Tochter den Verdacht, dass sie in die Affäre stärker verstrickt ist als bisher bekannt. Schon kursiert die Kunde über ein "Dossier" über Hohlmeier. Mit ihrem Rückzug wird die Politikerin Nachforschungen eher anheizen als den Vermutungen den Wind aus den Segeln nehmen. Man wird in den nächsten Tagen und Wochen sicher noch einiges Überraschende aus dem Münchner CSU-Sumpf zur Kenntnis nehmen können. Mit dem Desaster hat Monika Hohlmeier ihre Rolle als Hoffnungsträgerin und politische Erbin von Franz Josef Strauß erst einmal ausgespielt. Wenn überhaupt, dann wird einige Zeit vergehen, bis die Strauß-Tochter sich davon politisch erholt hat. Denn dass sie als politische Führungskraft versagt hat, ist offensichtlich.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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