Lausitzer Rundschau: Zwei Trends
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu: Krankenkassen und der Streit um Beiträge
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt wird ungeduldig und drängt die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu Beitragssenkungen. Sie tut das auch angesichts eines Trends zur Erhöhung. Die Krankenkassen haben einen Überschuss von 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. AOK- Bundesverband, die Deutsche Angestellten Krankenkasse und der Bundesverband der Betriebskrankenkassen bekundeten bereits ihren festen Willen, die Prozentsätze zu verringern. Gut, gut, werden ihre Versicherten sagen oder ungeduldig: Es wird Zeit. Haben sie doch erlebt, dass Gesundheit verdammt teuer geworden ist und sie für höhere Zuzahlungen und Selbstbeteiligungen sowie für Praxisgebühren immer tiefer in das Portemonnaie greifen mussten. Viele Krankenkassen würden den Überschuss aber gern zum Schuldenabbau verwenden. Die Versicherten werden ob dieses Ansinnens sauer sein. Können sie dafür, dass sich Deutschland einen überdimensionalen bürokratischen Apparat von über 300 Kassen leistet? Warum sollen die Versicherten unter einer Reform leiden, die für ihre Ziele nicht zunächst die Voraussetzungen schafft? Sind sie dafür verantwortlich, dass sich Pharmaindustrie, Ärzte und Kassen um die Pfründe beharken? Es geht nicht, dass alle am Goldenen Kalb festhalten und nur die Patienten sind die schwarzen Schafe.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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