Lausitzer Rundschau: Höchste Zeit
Cottbus (ots)
Die EU-Kommission wird ein entscheidendes Wort mitreden, ob der Tagebau Cottbus-Nord den alten Hammergraben und die Lakomaer Teiche abbaggern darf oder nicht. Gegner und Befürworter dieser Tagebaupläne blicken deshalb in den kommenden Wochen gespannt nach Brüssel. Eine Einigung vor Ort ist leider in jahrelangen Debatten nicht zustande gekommen. Zu unterschiedlich waren und sind die Standpunkte. Sicher kann man streiten, ob die Zahl der Arbeitsplätze, die vom Bergbau abhängen, vom Tagebaubetreiber geschönt ist oder nicht. Doch dabei geht es letztendlich nicht um hundert Jobs mehr oder weniger, so drückend die Arbeitslosigkeit in der Region auch sein mag. Der Braunkohlebergbau und die Kohleverstromung im Revier haben sich im Wettbewerb auf dem Energiemarkt behauptet. Das ist eine Tatsache. Dort gibt es noch immer die meisten Arbeitsplätze in der Region, dort wird noch immer das meiste Geld verdient, Kaufkraft geschaffen. Trotzdem muss das Bergbauunternehmen sich genau fragen lassen, wie viel Naturzerstörung durch den Bagger wirklich unvermeidbar ist. Der Lakoma-Verein hat dafür ganz wichtige Arbeit geleistet, weil er Vattenfall gezwungen hat, viele kritische Fragen zu beantworten, seine Argumente mit Fakten zu belegen und als Ausgleich für den geplanten Verlust des geschützten Teichgebietes ein sehr umfangreiches und langfristig nützliches Angebot für die Gesundung der Natur in der Region zu unterbreiten. Alles Für und Wider ist gesagt. Jetzt hat Brüssel das Wort. Egal wie es ausfällt, eine Entscheidung wird höchste Zeit.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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