Lausitzer Rundschau: Zu EU-Höchstförderung/Süd-Brandenburg: Gleichung muss stimmen
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu EU-Höchstförderung/Süd- Brandenburg:
Politiker, die Risiken auf sich nehmen, sollten nicht vorschnell gescholten werden, wenn am Ende aus der guten Absicht eine Fehlkalkulation wird. Die Entscheidung, Brandenburg für die EU zu teilen, war immerhin einer der nicht allzu häufigen Momente, wo in Potsdam nicht nur abgewartet wurde. Man hat sich für die Zweiteilung des Landes entschieden, weil es Regierungsbezirke wie in Sachsen als Bemessungsgrundlage nicht gab. Damit sollte der EU-Höchstfördersatz wenigstens für einen Teil des Landes gesichert werden. Der privilegierte Teil befindet sich im Norden des Landes und nicht ganz zufällig haben dort auch einige der damaligen Entscheidungsträger ihre politische Heimat. Die Rechnung ist insofern aufgegangen, als dass der Norden in jedem Fall weit unter der 75-Prozent-Schwelle der durchschnittlichen EU-Wirtschaftskraft bleibt. Pech nur, dass selbst das Bundesland insgesamt nicht über diesen Wert kommt und man sich die künstliche Teilung hätte ersparen können. Besonderes Pech wiederum für die Lausitz und das Elbe-Elster- Land, dass die in Potsdam so oft Pech haben mit ihrer weisen Voraussicht. Die Schlussfolgerung in dieser Sache ist allerdings eine einfache Gleichung. Wenn die Potsdamer den Süden kurzerhand dem Speckgürtel zuschlagen und damit von der EU-Höchstförderung abkoppeln, dann ist es ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit, dass diese Rechnung trotzdem aufgeht und im Süden zugebuttert wird.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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