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Lausitzer Rundschau: Zu Bundesgerichtshof/Ackermann: Ackermann unter Druck

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
Bundesgerichtshof/Ackermann:
Die Luft wird dünner für Josef Ackermann. Der Chef der Deutschen
Bank muss voraussichtlich im kommenden Jahr zurück auf die
Anklagebank des Landgerichts Düsseldorf. Die Richter des
Bundesgerichtshofes haben seinen und die Freisprüche von fünf
Mitangeklagten im Mannesmann-Verfahren kassiert und fordern, dass der
Fall um die Gewährung von millionenschweren Bonuszahlungen beim
damaligen Mobilfunkkonzern neu aufgerollt wird. Das Urteil ist ein
herber Rückschlag für Deutschlands größtes Kreditinstitut. Bereits im
ersten Mannesmann-Verfahren im vergangenen Jahr hat die Bank durch
die Person Ackermann jede Menge negative Schlagzeilen produziert.
Unvergessen bleibt das Victory- Zeichen des Schweizers, das zum
Symbol für die Überheblichkeit von Managern mutierte. Die negative
Publicity kann und wird sich die Deutsche Bank nicht ein zweites Mal
leisten können. Auch wenn sich der Aufsichtsrat des Unternehmens
demonstrativ hinter Ackermann gestellt hat – es bleiben große
Zweifel, ob der Stuhl, auf dem der mächtige Banker sitzt, nicht
stärker wackelt als je zuvor. Die Forderungen nach dem Rücktritt des
Konzernchefs werden nicht mehr nur außerhalb der Bank, sondern auch
innerhalb ihrer Mauern gestellt. Wie es um Ackermann steht, erklärte
der Chefaufseher der Deutschen Bank, Rolf Breuer, nur einen Tag vor
der Verkündung des Urteils selbst. Der für seine offenherzigen
Aussagen bekannte Banker hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, er
habe seine „Denkkappe“ aufgesetzt und grübele vorsichtshalber schon
über einen Nachfolger von Ackermann. Das ist hart, aber wohl
notwendig. Denn schon jetzt ist klar, dass Ackermanns Chancen auf
einen erneuten Freispruch deutlich schwinden werden. Der 3.
Strafsenat des Bundesgerichtshofs ließ keinen Zweifel daran, dass der
Manager seine Pflichten als Aufsichtsrat bei Mannesmann verletzt hat
und im Sinne des Strafrechts schuldhaft handelte, als er Vorständen
des Unternehmens Prämien in Höhe von rund 30 Millionen Euro gewährte.
Diese Vorgabe wird auch beim Landgericht Düsseldorf hängen bleiben.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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