Lausitzer Rundschau: Lausitzer Rundschau zu: Touristische Vernetzung an Oder und Neiße
Grau ist alle Theorie
Cottbus (ots)
Dass die Grenzlage zu Polen ein großer wirtschaftlicher Vorteil für die Region an Oder und Neiße sein kann, ist in den letzten 15 Jahren theoretisch hinreichend beleuchtet worden. Aber grau ist alle Theorie. Denn gemerkt haben von diesem großen Vorteil in der Grenzregion nur wenige Bewohner im täglichen Leben wirklich etwas von den Tank- und Einkaufstouristen einmal abgesehen. Zu oft wird seit eineinhalb Jahrzehnten über die Vorzüge einer grenzüberschreitenden Vernetzung in vielen Bereichen nur theoretisiert. In der Praxis sieht es in den Grenzstädten beiderseits der Grenzflüsse um das Zusammengehen trostloser aus. Trotz mehrerer Anläufe ist es bis heute beispielsweise nicht einmal gelungen einen grenzüberschreitenden Linienbusverkehr zwischen Guben und Gubin einzurichten. In Frankfurt werden die Bürger in diesen Tagen wieder einmal mit einer Postkartenaktion befragt, was sie von einer Straßenbahnverbindung ins polnische Slubice halten. Der Spree-Neiße-Kreis ist längst mehr als ein Geheimtipp für Radwanderer aus ganz Europa. Auf dem östlichen Oder- und Neiße-Ufer gibt es ein Radwegenetz derzeit aber gerade mal in Ansätzen. Lückenhaftes Kartenmaterial sorgt für Verunsicherung und lädt auch erfahrene Radwanderer nicht zu einer Tour ins Nachbarland ein. Deutsche und polnische Tourismusfachleute müssen deshalb an die praktische Arbeit gehen, möglichst gleichzeitig die Lücken im polnischen Radwegenetz und beim dazugehörenden Informationsmaterial schließen. Und vielleicht fahren bald sogar regelmäßig Busse und Straßenbahnen über die Grenze.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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