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Lausitzer Rundschau: Steuerprivileg bei Dienstwagen wackelt Chance für die Autobauer

Cottbus (ots)

Große Autos sind persönliche Statusymbole. Da ist
es auch logisch, wenn die PS-Zahl mit der beruflichen Stellung 
steigt. Pkw von Firmen und politischen Institutionen haben deshalb in
aller Regel einen besonders starken Motor unter der Haube. Dass die 
schweren Wagen nicht gerade einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, 
wird dabei gern vergessen.
 Spätestens seit der Einführung des Katalysators, so denken immer 
noch die meisten, muss der Autofahrer sich nicht mehr um sein 
ökologisches Gewissen scheren. In Wahrheit ist der CO2-Ausstoß des 
Straßenverkehrs inzwischen für ein Fünftel aller schädlichen 
Treibhausgase verantwortlich. Also muss umgesteuert werden. Nun 
sollte es sicher jedem selbst überlassen bleiben, an welches Auto er 
sein Firmenlogo klebt. Dass die Steuernachlässe aber in dem Maß 
steigen, wie ein Fahrzeug zum Klimakiller wird, ist schwerlich 
einzusehen. Mit ihrem Vorstoß, das fiskalische Privileg künftig an 
Umweltauflagen zu binden, liegt die SPD also richtig.
 Gleichwohl sollte die Autoindustrie einen angemessenen Zeitraum 
bekommen, sich darauf einzustellen. Schließlich sind bestimmte 
Fahrzeugtypen fast ausschließlich als Dienstlimousinen unterwegs. 
Damit binden sie Tausende Arbeitsplätze bei Daimler & Co. Technisch 
gesehen ist es durchaus möglich, aus leistungsstarken Motoren 
schadstoffarme Parameter herauszuholen. Das haben die Japaner 
vorgemacht. Deutsche Hersteller haben diese Entwicklung verschlafen. 
Mit freiwilligen Vereinbarungen ist offenbar kein Blumentopf zu 
gewinnen. Das zeigt das gebrochene Versprechen zur Senkung der 
CO2-Emmissionen. Also bleibt nur ein gewisser Druck. Die deutschen 
Autohersteller sollten ihn als Chance begreifen.

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