Mitteldeutsche Zeitung: zu Frankreich-Libyen
Halle (ots)
Honi soi qui mal y pense. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Der Spruch des französischen Hosenband-Ordens kommentiert recht passend die erstaunliche Nähe zwischen Paris und Tripolis. Da liefert Frankreich modernste Waffen wie Jets und Marinetechnik an Libyen und krönt die Freigiebigkeit mit der Ankündigung, ein Atomkraftwerk in den Wüstensand zu setzen. Und all das hat - natürlich - nichts zu tun mit der Freilassung der bulgarischen Krankenschwestern. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. In Zeiten, in denen Nordkorea und dem Iran in Nuklear-Fragen penibel auf die Finger geschaut wird, kratzt die Lieferung eines Atommeilers nach Libyen an europäischer Glaubwürdigkeit. Gaddafis Regime arbeitet wie im Fall der Bulgarinnen mit Mitteln der Erpressung. Solche Regimes zu hofieren, sendet verheerende Signale aus. Ein Schelm, der da nichts Böses denkt.
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