Mitteldeutsche Zeitung: Entführung in Afghanistan
Farhang fürchtet nach Geiselnahme der Rot-Kreuz-Mitarbeiter neue Probleme bei Befreiung von Rudolf B.
Halle (ots)
Der afghanische Handels- und Industrieminister Amin Farhang hat bestätigt, dass die jetzt entführten Mitarbeiter des Roten Kreuzes bei der Freilassung des deutschen Ingenieurs Rudolf B. helfen wollten; dessen Befreiung sei jetzt noch komplizierter geworden. "Die Entführten wollten bei der Freilassung des Deutschen vermitteln; dabei sind sie selbst als Geiseln genommen worden", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Das zeigt, dass man sich auf diese Verbrecher nicht verlassen kann. Denn Mitarbeiter des Roten-Kreuzes genießen natürlich Immunität. Diese neue Entführung verstößt gegen alle Menschenrechte und internationalen Prinzipien." Farhang fuhr fort: "Die afghanische Regierung verhandelt mit den Entführern des deutschen Ingenieurs." Er wisse aber nicht, ob die Rot-Kreuz-Mitarbeiter sämtliche Schritte mit den afghanischen Behörden koordiniert hätten. Er bezweifle dies. "Sonst hätten die afghanischen Verantwortlichen Maßnahmen zum Schutze dieser Vermittler ergriffen." Zur Situation Rudolf B.'s erklärte der afghanische Minister: "Bei solchen Gelegenheiten braucht man Zeit und Geduld und keine unüberlegten Aktivitäten. Die afghanische Regierung arbeitet fieberhaft daran, die ganze Angelegenheit friedlich zu lösen. Doch die neue Entwicklung hat das noch komplizierter gemacht."
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