Mitteldeutsche Zeitung: Wirtschaft/Sparkassen Großfusion der Sparkassen? - Verbandspräsident empfiehlt Zusammenschluss von Anhalt, Dessau und Wittenberg
Halle (ots)
Die Sparkassen der ehemaligen Kreise Köthen, Bitterfeld, Wittenberg und der Stadt Dessau sollen zusammengehen. Im Streit um die Fusion der Institute empfiehlt der Geschäftsführende Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, Claus Friedrich Holtmann, eine große Sparkasse über die Kreisgrenzen hinweg. "In wirtschaftsstarken Zentren, in denen die Konkurrenz unter den Banken groß ist, müssen auch starke Sparkassen gebildet werden", sagte Holtmann der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagausgabe). Durch die Kreisreform biete sich eine gute Gelegenheit, eine neue Großsparkasse mit einer Bilanzsumme von etwa vier Milliarden Euro aufzubauen. Das neue Institut wäre laut Holtmann auf Augenhöhe mit der benachbarten Stadt- und Saalkreissparkasse Halle, die mit der Kreissparkasse Merseburg-Querfurt zusammengeht, und der Sparkasse Leipzig mit einer noch deutlich höheren Bilanzsumme von etwa sieben Milliarden Euro.
In den betroffenen Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Wittenberg und der Stadt Dessau wird heftig über die Fusion gestritten. An den Sparkassen hängen Arbeitsplätze und Steuereinnahmen. "Bis Jahresende soll eine Entscheidung fallen", sagte Uwe Schulze, Landrat Anhalt-Bitterfeld.
Durch die Kreisgebietsreform im Juli 2007 ändert sich auch die Sparkassenlandschaft. Es gilt: ein Kreis - maximal ein Institut. Bis Januar 2009 werden von den bisher 22 Instituten maximal 13 erhalten bleiben. Dabei sei keineswegs überall eine Fusion über Kreisgrenzen hinweg sinnvoll, so Holtmann: "Die Größe der Sparkasse sollte sich an den Erfordernissen ausrichten."
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