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Mitteldeutsche Zeitung: zu Russland-Wahl

Halle (ots)

Medwedew hat erst einmal freiwillig die Rolle in
Putins Schatten angenommen. Die entscheidende Frage für die Zukunft 
ist, ob er sich auf Dauer damit bescheidet, oder ob er irgendwann aus
diesem Schatten heraustreten will - auch wenn das schwer ist. Der 
neue Chef hat im Kreml keine Hausmacht. Und die schon untereinander 
rivalisierenden Clans, in denen vorwiegend Geheimdienstler um 
Einfluss kämpfen, können und werden dem Mann ohne Agentenkarriere das
Leben schwer machen. Sie kontrollieren große Teile der Wirtschaft. 
Das soll aus ihrer Sicht auch so bleiben. Ihr Garant dafür ist Putin 
- als Medwedews Aufpasser. Versucht Medwedew aber sich zu 
emanzipieren, läuft alles auf einen Machtkampf hinaus.

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