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Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan und die BND-Aktivitäten Regierung in Kabul schließt weitere umfangreiche Abhörmaßnahmen nicht aus

Halle (ots)

Die afghanische Regierung schließt nicht aus, dass
neben Handels- und Industrieminister Amin Farhang weitere 
Kabinettsmitglieder vom Bundesnachrichtendienst (BND) abgehört worden
sind. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche 
Zeitung" (Samstag-Ausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise in 
Kabul. In den Regierungskreisen heißt es überdies, es sei nicht nur 
Farhangs E-Mail-Verkehr mit der "Spiegel"-Reporterin Susanne Koelbl 
überwacht, es seien auch sämtliche Telefon-Gespräche Farhangs von  
einem Büro und seinem Privathaus in Kabul abgehört worden - darunter 
private Telefonate mit seiner in Bochum lebenden Familie. 
BND-Mitarbeiter oder von ihnen beauftragte Afghanen seien in das 
Arbeitszimmer des Ministers eingedrungen, um die technischen 
Voraussetzungen zur Überwachung zu schaffen. Sechs der 20 
afghanischen Minister sprechen Deutsch, weil sie hier im Exil gelebt 
haben oder ausgebildet wurden. Das erleichtert dem BND im Zweifel die
Arbeit. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, 
Ruprecht Polenz (CDU), sagte der "Mitteldeutschen Zeitung" zu dem 
Fall: "Falls der Bundesnachrichtendienst ein Mitglied der 
afghanischen Regierung nachrichtendienstlich beobachtet hat, darf er 
das nur bei Vorliegen starker Verdachtsmomente tun. Auf der anderen 
Seite müssen wir schon festhalten, dass wir die 
nachrichtendienstliche Aufklärung in Afghanistan für die Sicherheit 
unserer Entwicklungshelfer und Soldaten brauchen."

Pressekontakt:

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Tel.: 0345 565 4300

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