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Mitteldeutsche Zeitung: zu Ackermann

Halle (ots)

Frau Merkel ist offensichtlich empört über Herrn
Ackermann, der dieser Tage gesagt haben soll, dass er sich schämen 
würde, wenn die Deutsche Bank in der Krise Staatsgeld annehmen 
müsste. Wenn man unbedingt will, kann man darin eine Diffamierung 
dieser Staatshilfe sehen. Aber genauso könnte auch gelten, dass es 
für ihn als tüchtigen Banker undenkbar ist, finanzielle Hilfe von 
außen annehmen zu müssen. Es wird auch von der Deutschen Bank 
nachgeschoben, dass sie - wie erfreulich! - kein Kapital von außen 
benötige. Es bleibt dabei: Die wirklichen Missetäter sind die 
Bankmanager, die nicht in der Lage waren, auch in schwierigen Zeiten 
ihre Institute erfolgreich durch die Gefahrenzone zu steuern. Die 
Polemik um Herrn Ackermann macht's möglich, dass diese schon beinahe 
in Vergessenheit geraten sind. So wird unentschuldbare Schwäche über 
Nacht zur Tugend.

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Tel.: 0345 565 4300

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