Mitteldeutsche Zeitung: zu Bush-Abschied
Halle (ots)
Fliegende Schuhe statt Applaus und eine Rede hinter Türmen von Sandsäcken: Schmachvoller hätten die Abschiedsbesuche von George W. Bush im Irak und in Afghanistan wohl kaum sein können. Bush hat ein weiteres - wenn auch letztes Mal - erlebt, wie viel die US-Außenpolitik bisher in den beiden Krisengebieten erreicht hat: nämlich fast nichts. Sicherlich ist es dank des massiven Truppeneinsatzes sowohl im Zweistromland als auch am Hindukusch gelungen, diktatorische Machtstrukturen zu zerschlagen. Doch noch immer fehlt der US-Politik das Gefühl für vorauseilende Nachsorge. Kaum ein Präsident hat sich bisher vor einer militärischen Invasion die Frage nach dem "wie weiter" gestellt. Der kommende US-Präsident Barack Obama hat einen weiten Weg über diese außenpolitischen Trümmerfelder vor sich. In hoffentlich gut besohlten Schuhen.
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