Mitteldeutsche Zeitung: zum Papst
Halle (ots)
Deutsche Bischöfe, darunter der Magdeburger Gerhard Feige, und selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fordern Benedikt XVI. zur Klärung auf. Das ist mehr als nur bemerkenswert, aber nützen wird es womöglich nichts. Der Papst ist ein gescheiter Mann, er hat sich gewiss nicht vergaloppiert mit seiner demonstrativen Begnadigung von Williamson und den Ultrakonservativen. Freilich sollte man dem früheren Kardinal Joseph Ratzinger deshalb nicht Sympathie für Antisemiten unterstellen. Das Problem liegt auf einem anderen Feld: Es geht ihm offensichtlich um die Einheit der katholischen Kirche - allerdings um jeden Preis, wie es nun scheint. Eine solch brüske Absage an das Europa der Aufklärung führt indes direkt ins Mittelalter zurück. Zumindest diesen Papst. Und seine Kirche in eine Zerreißprobe.
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