Mitteldeutsche Zeitung: zu Glos
Halle (ots)
Der Kanzlerin kann es nicht gefallen, wenn gut sieben Monate vor der Bundestagswahl ein Kabinettsmitglied der Union den Bettel hinwirft. Die Kritik an ihrer Amtsführung wird wieder heftig aufflammen. Allen voran der Vorwurf, sie suche einen zu engen Schulterschluss mit der SPD.
Wie stark Seehofer getroffen ist, hat seine spontane Ablehnung des Rücktrittsgesuches gezeigt. Noch mehr als von Hilflosigkeit war dieser Augenblick von mühsam unterdrückter Wut geprägt. Wohl auch, weil bei der CSU der Personalbestand nach der Ära Huber/Beckstein ausgesprochen übersichtlich geworden ist. Der Partei dürfte es nicht leicht fallen, einen neuen, diesmal kompetenten Wirtschaftsminister zu stellen.
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