Mitteldeutsche Zeitung: zu Nahost
Halle (ots)
Mit umgerechnet zwei Milliarden Euro lässt sich ein großer Teil der Schäden tilgen, die die israelische Offensive dort hinterlassen hat. Wenn das Geld denn bei denen ankommt, die es benötigen. Genau in diesem Punkt aber sind Zweifel angebracht. Allein die Tatsache, dass die Hamas zur Konferenz von Scharm el Scheich gar nicht eingeladen war, zeigt den Stellenwert der Islamisten: Man vertraut ihnen nicht. Der Weg aber, das Geld direkt an betroffene Familien zu geben, scheidet aus. Die Hamas-Regierung ließe sich das nicht bieten oder würde den Menschen das Geld später als "Spende" wieder abpressen. Letztlich muss die Mittelvergabe also an klare politische Vorgaben gebunden werden. Damit wäre vermieden, dass die Hamas in einer selbstgefälligen Opfer-Rolle zurückbleibt. Denn sie ist gleichermaßen auch Täter.
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