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Mitteldeutsche Zeitung: Schulabbrecher in Sachsen-Anhalt Kultusminister hält brisante Studie unter Verschluss

Halle (ots)

Das Kultusministerium Sachsen-Anhalt hält seit
Monaten eine explosive Studie des Landesverwaltungsamts unter 
Verschluss. In dem Papier werden erstmals detaillierte Angaben zur 
Zahl der Abbrecher an den rund 170 staatlichen Sekundarschulen 
gemacht. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche 
Zeitung (Freitag-Ausgabe). Laut Dokument gab es in den vergangenen 
vier Schuljahren große Unterschiede von Schulen mit einer extrem 
niedrigen Quote von gerade einem Prozent bis hin zu einer 
Abbrecherquote von 28 Prozent. Das heißt, dass an manchen Schulen 
jeder vierte Schüler die Schule verließ, ohne mindestens einen 
Hauptschulabschluss zu erwerben. Sachsen-Anhalt gehört mit einem 
Durchschnittswert bei den Schulabbrechern von über zwölf Prozent zur 
bundesweiten Spitze.
Entgegen der allgemeinen Erwartung sind die erfassten hohen 
Abbrecherquoten nicht unbedingt an Schulen mit schwierigem sozialem 
Umfeld zu finden. Zum Teil ist das Gegenteil der Fall: 
Ganztagsschulen scheinen der Studie zufolge die in sie gesetzten 
Erwartungen, die Abbrecherquote zu senken, nicht zu erfüllen: Unter 
den zehn Schulen mit den niedrigsten Quoten im Land finden sich nur 
zwei mit Ganztagsangebot.
Von Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) war gestern 
keine Stellungnahme zu erhalten.

Pressekontakt:

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Tel.: 0345 565 4300

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