Mitteldeutsche Zeitung: Afghanistan-Einsatz
Bundeswehr-Verband erleichtert über Einstellung des Verfahrens
Halle (ots)
Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Ulrich Kirsch, hat mit Erleichterung auf die Tatsache reagiert, dass gegen den Bundeswehrsoldaten, der im August 2008 drei afghanische Zivilisten tötete, keine Anklage erhoben wird. "Es ist hoch erfreulich, dass das Verfahren endlich eingestellt worden ist", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Das ist längst überfällig und hat viel zu lange gedauert - wenngleich ich anerkennen will, dass sich alle außerordentlich viel Mühe gegeben haben, der Wahrheit besonders nahe zu kommen." Kirsch forderte zugleich, Konsequenzen aus dem Fall zu ziehen. "Das lange Verfahren macht deutlich, dass diese Form des Umgangs mit einem Soldaten, der im Auftragsland seinen Auftrag erfüllt hat, nicht einsatzfest ist. Wir brauchen hier andere Regelungen und eine eigene Kammer auf Bundesebene, die dann auch Fachexpertise hat, um schnell reagieren zu können, wenn so etwas passiert. Da nehmen wir die Diskussion jetzt an und auf."
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