Mitteldeutsche Zeitung: zu Onlinesucht
Halle (ots)
Sicherlich sollte man anhand dieser Beobachtungen nicht alle Warnungen vom Tisch wischen. Virtuelle Welten verleiten ohne Zweifel zu Fluchtbewegungen ins Irreale. Die Medienkompetenz von Kindern und Eltern zu stärken ist in dem Zusammenhang eine wichtige Forderung, damit umzugehen. Vielleicht sollte Frau Bätzing dennoch im aktuellen Drogenbericht noch einmal auf Seite 89 nachlesen: "Erst auf der Basis verlässlicher statistischer Zahlen lassen sich Behandlungsmethoden sowie gezielte Präventionsmaßnahmen ... entwickeln." Bevor nicht belastbare Daten auf dem Tisch liegen und genau definiert wird, was Online-Sucht eigentlich ist, neigt die Diskussion zur Panikmacherei und Entwicklung von Feindbildern. Für ein so wichtiges Thema wie den Umgang mit Neuen Medien ist das keine gute Grundlage.
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