Mitteldeutsche Zeitung: zu Steinbach
Halle (ots)
Als CDU-Chefin steht die Kanzlerin aber nicht nur für ihr Land, sondern auch für eine Partei, in deren Mitglied- und Wählerschaft die aus Polen Vertriebenen eine abnehmende, aber eben doch eine Rolle spielen. Die CSU sieht sich gar als deren politischer Pate. Staatsraison steht gegen Parteiraison. Eine klassische Konstellation. In Sonntagsreden wissen - zumal konservative - Politiker, wie sie aufzulösen sei: Land geht vor Partei. Der Alltag gestaltet sich aber meist komplizierter. Doch am Ende hilft nichts: Entweder Steinbachs Stuhl in der Stiftung gegen Vertreibung bleibt leer, oder sie macht Platz für jemand anderes. Ist es zu viel verlangt, dass Angela Merkel das nicht nur diskret, sondern auch öffentlich ausspricht?
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