Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Bildung Schulbusse nicht winterfest? - Betreiber des Schülertransports sollen sich unzureichend auf den Schnee eingestellt haben
Halle (ots)
Das Landesverwaltungsamt hat die Betreiber des Schülertransports im südlichen Sachsen-Anhalt heftig kritisiert. Sie hätten sich nicht ausreichend auf die winterlichen Straßenverhältnisse eingestellt, sagte Andreas Riethmüller, in dem Amt zuständig für Schule und Kultur, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. Seine Äußerungen lösten Empörung aus, so bei den Verkehrsgesellschaften im Burgenlandkreis. Dort fahren heute wie schon gestern keine Schulbusse. Das gilt auch im Saalekreis und in den Kreisen Mansfeld-Südharz und Salzland. Im Kreis Anhalt-Bitterfeld ist der Schülertransport weitgehend eingestellt worden.
Andreas Riethmüller sieht die Entscheidung der Landkreise indes kritisch. Er verweist auf die gesetzliche Verpflichtung der Kreise, den Schülertransport zu organisieren. In der Pflicht seien auch die Busunternehmen, die ihre Fahrzeuge entsprechend auszurüsten hätten. "Manches ist hausgemacht", sagte er und brachte den Einsatz von Schneeketten ins Spiel. Zudem kritisiert Riethmüller, dass viele Busse nur auf der Antriebsachse mit Winterreifen ausgerüstet seien.
Eine Aussage, auf die Lutz Däumler mit heller Empörung reagierte. Der Chef der Personenverkehrsgesellschaft Burgenlandkreis betonte, dass laut Gesetz allein die Antriebsachse der Busse winterbereift sein müsse. "Winterreifen auf der Vorderachse bringen nichts." Heute würden Schneemengen erwartet, die "vom Winterdienst nicht beherrschbar sind". Da sei es unverantwortlich, die Schulbusse loszuschicken.
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