Mitteldeutsche Zeitung: zu Bildungspaket
Halle (ots)
Zwei Prozent der Familien mit Anspruch auf die Leistungen haben seit Anfang April Anträge gestellt. Sicher ist diese erschütternde Bilanz einesteils auf Umsetzungsschwierigkeiten zurück zu führen. Andernteils liegt es letztlich an den Eltern, die gesetzlich verbrieften Ansprüche ihrer Kinder anzumelden. Die meisten werden dies tun, wenn die bürokratischen Hürden nicht zu hoch liegen. Andere dürften sich auch dann schwer tun. Es sind insbesondere jene, deren Kinder Hilfe am nötigsten haben: Eltern, die staatliche Transferleistungen als einzig erreichbare Finanzierungsquelle ihres Daseins erfahren haben, denen Bildung zu fremd ist, als dass sie darin eine Chance für sozialen Aufstieg zu erkennen vermögen und die somit die eigene Perspektivlosigkeit auf ihren Nachwuchs übertragen.
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