Mitteldeutsche Zeitung: zu Tschernobyl
Halle (ots)
In der Folge des furchtbaren Ereignisses gewann die Bewegung der Atomgegner an Kraft, auch im Westen hatte eine zukunfts- und gewinngläubige Lobby ja den Glauben an die zuverlässige Bändigung der gewaltigen Kräfte zu festigen versucht. Und diese Befürworter fanden auch nach Tschernobyl rasch anscheinend stichhaltige Argumente, warum dem Westen ein Super-Gau nicht drohe. Veraltet sei die Technik des sowjetischen Reaktors gewesen, längst nicht auf dem Stand moderner westlicher Technik. Ein fahrlässiger Hochmut. Gleichwohl haben viele das gern glauben wollen, bis das Erdbeben, der Tsunami und das nachfolgende Reaktorunglück im Hochtechnologie-Land Japan vor wenigen Wochen eine ganz neue Diskussion zum Thema Atomkraft eröffnet haben.
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