Mitteldeutsche Zeitung: zu den Grünen
Halle (ots)
Die Ironie der Ausstiegsgeschichte ist, dass die schwarz-gelbe Novelle im Grunde weiter geht als das rot-grüne Gesetz von vor zehn Jahren, weshalb eine Ablehnung inhaltlich nur schwer kommunizierbar gewesen wäre. Den grünen Kritikern ist das Ausstiegsdatum 2022 zu spät, der Ausbau der regenerativen Energien zu gering, der Rückgriff auf Kohlekraftwerke zu großzügig. Dem steht auf der Habenseite aber nun ein sofortiges Abschalten der Schrottreaktoren und ein fester Abschalttermin für alle AKW gegenüber. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass Trittin und Co aus dem Wochenende gestärkt hervorgehen. Ein deutliches Signal für die Bundestagswahl 2013, in die die Partei nun mehr oder weniger geschlossen gehen kann. Sie ist dabei, sich neu zu definieren: weg vom Protest hin zur Gestaltung.
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