Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Städtestrukturen

Halle (ots)

Bundesregierung nimmt sich des Leerstandes bei Kleingärten an

Halle. Die schwarz-gelbe Koalition will sich um den zunehmenden Leerstand in Kleingartenanlagen, der vor allem Ostdeutschland betrifft, intensiver kümmern als bisher. Das geht nach einem Bericht der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe) aus der Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesbauministerium, Jan Mücke (FDP), auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. "Die Bundesregierung sieht den in einigen Regionen wachsenden Leerstand von Kleingartenanlagen mit Sorge", schreibt Mücke. Das Ministerium habe deshalb ein Forschungsvorhaben in Auftrag gegeben mit dem Titel: "Bewältigung der Leerstandsproblematik in Kleingartenanlagen in strukturschwachen Regionen". Auf dessen Grundlage sollten Konzepte zur Bewältigung der Misere entwickelt werden. Spezielle Förderprogramme stehen Mücke zufolge derzeit nicht zur Verfügung. Wenn der Rückbau von Kleingartenanlagen der Aufwertung von Stadtquartieren diene, sei eine Förderung im Rahmen des Programms Stadtumbau Ost aber möglich. Der Linksfraktionsabgeordnete Jan Korte hält die Antwort für unzureichend. "Der Leerstand von Kleingärten gerade in Ostdeutschland ist weitgehend bekannt", erklärte er der "Mitteldeutschen Zeitung". "Besser, als das jetzt zu erforschen, wäre es, konkret zu handeln und zum Beispiel die Fördermöglichkeiten zu erweitern. Ich kann nur hoffen, dass die Ergebnisse bald vorliegen und die Handlungsempfehlungen dann auch von der Bundesregierung umgesetzt werden, statt in irgendeiner Schublade zu verschwinden." Nach Angaben der Linksfraktion kommen im gesamtdeutschen Durchschnitt auf 1000 Einwohner 12 genutzte Kleingärten; in Westdeutschland seien es sechs, in Ostdeutschland hingegen 36. Der Präsident des Landesverbandes der Gartenfreunde Sachsen-Anhalt, Dietmar Kuck, forderte gegenüber dem Blatt: "Die Bundesregierung muss sich ernsthaft Gedanken machen, wie dieses wachsende Problem in den Griff zu kriegen ist. Denn so wie es jetzt ist, bleibt das alles an den Kommunen hängen." Die Mittel für den Stadtumbau Ost müssten aufgestockt werden. Zudem müssten die Kommunen im Rahmen des Programms "mehr Bewegungsfreiheit" bekommen und dürften nicht immer dazu gezwungen sein, Komplementärmittel beizubringen. Kuck fügte hinzu: "Ein Auto, das nicht mehr gebraucht wird, wird verschrottet. Aber ein Kleingarten, der nicht mehr genutzt wird, der bleibt." Der Landesverband vertritt die Interessen von 108400 Gartenfreunden, die in 1884 Vereinen organisiert sind.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 20.07.2011 – 02:00

    Mitteldeutsche Zeitung: SPD-Euro-Hilfsangebot

    Halle (ots) - CSU hält Offerte der Sozialdemokraten für eine Nebelkerze Halle. CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt hat das Hilfsangebot der SPD zur Bewältigung der Euro-Krise scharf zurückgewiesen. "Das ist kein glaubwürdiges und seriöses Angebot, sondern eine Nebelkerze", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Die SPD will verschleiern, dass sie zum Thema Euro bislang ...

  • 19.07.2011 – 20:25

    Mitteldeutsche Zeitung: MZ zu EU und Atommüllendlagern

    Halle (ots) - Deutschland ist noch gut dran. Durch den beschlossenen Ausstieg aus der Kernkraft kann die Menge des anfallenden Restmülls zum einen begrenzt und zum anderen relativ genau bestimmt werden. Da tun sich klassische Kernkraft-Länder wie Frankreich deutlich schwerer. Sie brauchen nicht nur ein Lager, sondern noch dazu eines, das noch auf Jahrzehnte hinaus weiter befüllbar ist. Die Kommission hat den ...

  • 19.07.2011 – 20:20

    Mitteldeutsche Zeitung: MZ zu Kleingärten

    Halle (ots) - Es geht den Kleingärtnern offensichtlich nicht darum, große Fördertöpfe zu knacken, sondern um Hilfe dort, wo sie nicht mehr weiter kommen. Da sollte es Bund, Ländern und Kommunen möglich sein, unbürokratische Wege zu finden. Das Programm "Stadtumbau Ost" ist dazu gut geeignet. Denn dessen Hauptaufgabe ist es, das Schrumpfen der Städte zu gestalten. Warum nicht auch das der Kleingartenanlagen? Dass ...