Mitteldeutsche Zeitung: zur Euro-Krise
Halle (ots)
Allmählich geht offenbar auch der Bundesregierung die Zuversicht auf Heilung des griechischen Patienten verloren. Als erstes Kabinettsmitglied hat Vizekanzler Philipp Rösler (FDP) laut über die Möglichkeit einer Insolvenz des Landes einschließlich des Ausscheidens aus dem Euro-Raum nachgedacht. Und im Bundesfinanzministerium wurden die Folgen eines Bankrotts bereits durchgespielt. Was aber, wenn Griechenland wirklich in die Knie geht? Mittlerweile greift Hoffnung um sich, dass die nachfolgende Krise europäischer Banken, die griechische Staatsanleihen abschreiben müssten, beherrschbar wäre. Und dass der neue Euro-Rettungsschirm ab 2013 stark genug sein werde, um andere überschuldete Staaten wie Irland, Portugal oder Italien vor den Spekulationen der Finanzmärkte zu schützen. Ob es aber so kommt, bleibt Glaubenssache, nicht viel mehr.
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