Mitteldeutsche Zeitung: zu Morsleben
Halle (ots)
Die Anhörung zur geplanten Schließung des Atommülllagers Morsleben ist ein Mammutprojekt. Und zum Auftakt knirscht es. Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) schiebt den Referatsleiter aus der Schusslinie, der das Verfahren objektiv leiten sollte. Aeikens zieht die Notbremse, um den Eindruck zu vermeiden, dass ein möglicherweise befangener Beamter die Anhörung moderiert - und damit das gesamte Vorhaben gefährdet. Dass der Beamte seinen Minister erst in letzter Minute über die Interessenkollision informierte, ist mit Blauäugigkeit nur unzureichend beschrieben. Er hat seine Pflicht zur Neutralität verkannt.
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