Mitteldeutsche Zeitung: zu Schummelei im Merseburger Jobcenter
Halle (ots)
Mancher dürfte sich wohl verwundert die Augen reiben. Da unterschreibt der Leiter eines Jobcenters Provisionsbescheide für die Vermittlung von Arbeitslosen und genau dieses Geld landet am Ende offenbar in seiner eigenen Tasche, weil die Vermittlungsfirma ihm gehört. Die Vorwürfe gegen den Leiter des Merseburger Eigenbetriebes für Arbeit werfen tatsächlich eine ganze Reihe von Fragen auf. Die der juristischen Zulässigkeit zweifelsohne. Zwingend aber auch die, woher der Leiter eines Jobcenters die Zeit nimmt, sich noch um diverse Firmen zu kümmern. Eigentlich sollte seine Aufgabe ein Vollzeitjob sein - und im Übrigen keiner, mit dem sich parallel mal eben privat noch ein bisschen Geld verdienen lässt. Dafür dürfte nicht nur Hartz-IV-Empfängern jegliches Verständnis fehlen.
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