Mitteldeutsche Zeitung: zur SPD
Halle (ots)
Es geht der SPD so gut wie seit langem nicht. In den vergangenen zwei Jahren wurden die meisten Landtagswahlen gewonnen, man ist in Sachsen-Anhalt, Hamburg und Baden-Württemberg wieder oder erstmals an der Regierung, die Umfragewerte bewegen sich um die 30 Prozent. Das ist weit entfernt von jenem 23-Prozent-Desaster in der Bundestagswahl 2009 und nicht mehr so weit weg von den Werten der Union. Dass hierfür weniger die eigene Stärke als die eklatante Schwäche der Bundesregierung verantwortlich ist sowie das triste Erscheinungsbild der Linkspartei, tut dem Wohlbefinden der SPD keinen Abbruch. Auf der Hut muss die Partei derzeit nur vor einem sein: vor sich selbst. Denn aller sichtbaren Eintracht zum Trotz drohen tiefgreifende Konflikte in der Renten- und Steuerpolitik.
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