Mitteldeutsche Zeitung: zu Lafontaine und Linkspartei
Halle (ots)
Der 68-Jährige ließ die Linke in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen im Abseits landen. Und nun stellt er Bedingungen für den Fall, dass er an die Spitze zurückkehrt. Lafontaine will nicht, dass die Partei ihn wählt. Er will, dass sie sich ihm unterwirft. Dazu sind insbesondere die jungen Ost-Linken nicht mehr bereit. Die zeitweilig möglich scheinende Mitgliederbefragung hätte einen Ausweg weisen können. Sie hätte die Entscheidung den Funktionären entwunden und der Basis in die Hände gelegt. Nun ist die Linkspartei in einer Situation, in der die Unterlegenen auch die Geschlagenen sind. In so eine Situation darf sich eine professionell geführte Partei niemals bringen. Sie führt unweigerlich ins Nichts.
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