Mitteldeutsche Zeitung: Rechtsterror Militärischer Abschirmdienst führte Ende der 90er Jahre drei eigene V-Leute
Halle (ots)
Der Militärische Abschirmdienst (MAD) hat in den Jahren 1999 bis 2003 drei eigene V-Leute in der rechtsextremen Szene Thüringens geführt. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Online-Ausgabe) unter Berufung auf Bundestagskreise. Einer der drei gehörte dem Thüringer Heimatschutz an, der Vorläufer-Organisation des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) um Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe. Die MAD-Operation war Teil der "Operation Rennsteig" des Bundesamtes für Verfassungsschutz und des Thüringer Landesamtes. Die etwa 2000-seitigen MAD-Akten liegen für die Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestages seit Freitag im Gemeinsamen Terrorabwehrzentrum in Berlin-Treptow zur Einsichtnahme bereit.
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