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Mitteldeutsche Zeitung: zur Flucht eines Schwerkriminellen

Halle (ots)

Auch Schwerkriminelle müssen die Chance zur Umkehr haben. Therapeuten, Wachpersonal und Anstaltsleitung tragen dabei eine hohe Verantwortung. Sie müssen zwischen den Rechten eines Häftlings und dem Recht der Gesellschaft, vor gefährlichen Tätern geschützt zu werden, richtig abwägen. Im Fall Silvio Titsch war die Abwägung falsch - sonst wäre er nicht geflohen. Wie sie zustande kam, ob Gutgläubigkeit oder Fahrlässigkeit eine Rolle spielten, ist offen. Und das gilt auch für die zweite Frage. Wieso begleiten Titsch einerseits zwei Beamte, weil er als schwerer Fall gilt. Andererseits aber machen sie es ihm in Aschersleben offenbar leicht, zu fliehen. Das Justizministerium muss die Fehler aufarbeiten, sonst wird Vertrauen in den Strafvollzug zerstört.

Pressekontakt:

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Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

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