Mitteldeutsche Zeitung: zu Herzbericht/Sachsen-Anhalt
Halle (ots)
Tatsächlich mögen die Ursachen dafür vielschichtig sein. Ungesundes Leben, Stress oder schlicht die demografischen Verhältnisse tragen sicher zu der Bilanz bei. Zweifellos aber auch die geringe Zahl der Kardiologen. Man muss kein Rechengenie sein, um aus dem hohen Versorgungsgrad in Hamburg mit der niedrigsten Zahl von Herzinfarkt-Toten und den umgekehrten Werten in Sachsen-Anhalt seine Schlüsse zu ziehen. Völlig untätig gewesen zu sein, muss sich das Land vielleicht nicht vorwerfen lassen. Unter anderem finanziert es eine Langzeitstudie an der Uni Halle mit, die den Gründen für die hohe Sterblichkeitsrate durch Herzerkrankungen in der Saale-Stadt auf die Spur zu kommen sucht. Jetzt wird aus gleichem Grund ein landesweites Herzregister aufgebaut. Das ist gut. Allerdings muss man auch sagen: Es wird Zeit. Sachsen-Anhalt hat den Spitzenplatz seit vielen Jahren.
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