Mitteldeutsche Zeitung: zu Israel
Halle (ots)
Für Israels Regierungschef ist dieser Wahlausgang eine Blamage. Sein Tunnelblick war im Wahlkampf allein auf die Siedlerlobby fixiert. Als wenn in Israel eine politische Mitte gar nicht mehr existiere und man getrost die Proteste gegen zu hohe Lebenskosten und ungleiche Lastenverteilung beim Wehrdienst vergessen könne. Das hat ihn eine Menge Stimmen gekostet. Die nationalreligiösen Eiferer vermochte Netanjahu nicht einzufangen. Die bevorzugten die Ultrarechten um Naftali Bennett, der ohne Wenn und Aber einen Palästinenser-Staat ablehnt. Und die erschrockenen Bürger im Zentrum votierten bei derart nationalistischen Tönen lieber für einen, der schon früher im Fernsehen vernünftig und moderat klang, jedenfalls nie radikal: den Ex-Moderator Jair Lapid.
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