Mitteldeutsche Zeitung: zu Union und Homoehe
Halle (ots)
Schwule und Lesben galten früher als Randgruppe, die sich abseits einer Ordnung bewegten, die vielfach noch religiös begründet wurde. Diese Wahrnehmung ist einer Wahrnehmung gewichen, die Homosexualität als Normalität akzeptiert. Und das ist gut so. Nur: Wenn das so ist, dann gibt es keinen Grund mehr, homosexuellen Partnerschaften die Gleichstellung zu verweigern. Das wird nicht durchhaltbar sein. Auch in CDU und CSU wächst die Zahl derer, die das begreifen. Kanzlerin Angela Merkel, davon darf man ausgehen, gehört dazu. Statt für diese Sicht der Dinge in den eigenen Reihen zu streiten, wartet sie aber lieber ab. Sie möchte, dass das Bundesverfassungsgericht ihr die Arbeit abnimmt. Das mag clever erscheinen. Überzeugend ist es wieder einmal nicht.
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