Mitteldeutsche Zeitung: zum Haushalt Sachsen-Anhalts
Halle (ots)
Das Land muss sparen bis es quietscht. Wem das neu war, der ist gerade erst von einer zehnjährigen Weltumsegelung zurückgekehrt. Weniger Einwohner, weniger Geld von Bund und EU - die schlechter werdenden Rahmenbedingungen sind längst bekannt. Wer weniger Geld bekommt, kann eben weniger ausgeben. Und: Das Land hat 20,6 Milliarden Euro Schulden. Dafür wurden im vergangenen Jahr 712 Millionen Euro Zinsen fällig - sieben Prozent aller Ausgaben. Der Anteil wird steigen, der politische Handlungsspielraum schnurrt zusammen. Ob gespart werden soll, ist also nicht die Frage. Das Wie aber schon. Die Axt an die Hochschulen anzulegen, wäre verfehlt. Sie ziehen junge Leute ins Land, eine stärkere Kooperation mit der Wirtschaft soll neue Jobs bringen. Es kann nicht nur darum gehen, 2020 von den eigenen Einnahmen leben zu können. Das Land muss auch eine Perspektive haben.
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