Mitteldeutsche Zeitung: zu Eurohawk
Halle (ots)
Wie kann es sein, dass das Verteidigungsministerium im Jahr 2007 einen Vertrag mit dem US-Hersteller Northrop Grumman abschließt, der die sensible Steuerungstechnik der Drohne zur Verschlusssache deklariert und damit verhindert, dass der Flieger eine Betriebserlaubnis in Deutschland erhalten kann? Wie kann es sein, dass die nötigen technischen Unterlagen für das Gerät nicht existieren und für Hunderte von Millionen Euro nachträglich erstellt werden müssten? Und wieso überweist die Bundeswehr noch riesiges Summen an Northrop? Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) macht es sich zu leicht, wenn er sagt, mit dem neuen Bundesamt für Ausrüstung werde alles besser werden. Der Minister, seine Militärs, aber auch die Verteidigungspolitiker (fast) aller Parteien sind von der Drohnentechnik seltsam fasziniert − sie blenden dabei aus, dass die Fluggeräte technisch längst nicht ausgereift sind. Ein sehr teurer Fehler.
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