Mitteldeutsche Zeitung: zu USA und Syrien
Halle (ots)
2003 hat der damalige US-Präsident George W. Bush den Einmarsch im Irak mit einer Lüge begründet. Die Massenvernichtungswaffen, die Saddam Hussein angeblich hortete, wurden nie gefunden. Zehn Jahre danach begründet die US-Regierung ihre geplanten Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen mit einem vergleichbaren Motiv. Die Regierungstruppen von Präsident Assad hätten Giftgas gegen die Aufständischen eingesetzt, heißt es in Washington. Und schon rufen die ersten Kritiker der USA wieder: Lüge. Vorsicht, das Urteil könnte verfrüht sein. Zwar sind Zweifel angebracht. Doch erstens ist belegt, dass die syrische Armee über Chemiewaffen verfügt - was im Irak nicht der Fall war. Zweitens wird Obama den Fehler seines Vorgängers wohl nicht wiederholen. Das wäre dumm, und dumm ist Obama nicht.
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