Mitteldeutsche Zeitung: zu Italien
Halle (ots)
Neuwahlen will vorerst keiner. Berlusconi nicht, weil mit ihm nun auch seine Partei politisch schwer angeschlagen ist. Die Linke nicht, weil sie zerstritten ist und ein offenkundiges Führungsproblem hat. Und auch die Bewegung der Fünf Sterne des Komikers Beppe Grillo nicht, die bei der Wahlen zur Camera, der großen Kammer des Parlaments, überraschend am meisten Stimmen erzielte, bei der Kommunalwahl drei Monate später aber die Hälfte ihrer Wähler schon wieder verlor. Italien wird sich also vermutlich politisch erst einmal durchschleppen, dahinsiechen. Die nötigen Strukturreformen, die das wirtschaftlich abgehängte Italien wieder auf Vordermann bringen könnten, wird eine kriselnde große Koalition allerdings nicht anpacken.
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