Mitteldeutsche Zeitung: zu NSU-Ausschuss
Halle (ots)
Der Untersuchungsausschuss zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) hat in der bundesdeutschen Parlamentsgeschichte Einmaliges geleistet: 19 Monate lang haben die Abgeordneten aller fünf Fraktionen nicht gegen-, sondern miteinander versucht, das Totalversagen der Sicherheitsbehörden bei der Aufklärung der terroristischen Verbrechen aufzuhellen, haben alle Beweisbeschlüsse einstimmig gefasst, haben sich am Ende - trotz grundsätzlicher Differenzen im Einzelnen - sogar auf ein gemeinsames Fazit verständigt. Und auch dieses Fazit ist einmalig in der Geschichte des Bundestages. Denn noch nie hat ein Untersuchungsausschuss deutschen Behörden ein "bis dahin nicht vorstellbares Versagen" attestiert und es mit deren "massiven Versäumnissen und Fehleinschätzungen" begründet.
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