Mitteldeutsche Zeitung: zu Syrien
Halle (ots)
Plötzlich schlägt wieder die Stunde der Diplomatie: Ein Eingreifen der USA in den syrischen Bürgerkrieg kann womöglich doch noch abgewendet werden. Die Russen sind wieder mit an Bord und können sogar die Urheberschaft für die jüngste Initiative beanspruchen. Das syrische Regime kann sein Gesicht wahren und vielleicht amerikanischem Raketenbeschuss entgehen. US-Präsident Barack Obama kommt eventuell um einen unpopulären Militärschlag herum, den er selbst mit großem Widerwillen plant. In einem TV-Interview am Montagabend räumte Obama ein, dass er beim G-20-Gipfel in Sankt Petersburg mit Russlands Präsident Wladimir Putin bereits die Möglichkeit erörtert habe, die syrischen Chemiewaffen unter internationale Kontrolle zu stellen. Das, was gerade vonstatten geht, scheint also keine Abfolge von Pannen und politischen Winkelzügen zu sein.
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